R&ST - Raabe-Stephan/Piet Trantel (China/Dtl.)
Hund Holz Hütte
Biografie
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Piet Trantel
1957 geb. In Riede bei Bremen
1976 - 1979 Polizeibeamter in Bremen
1980 - 1986 Studium der freien Kunst in Braunschweig bei Prof. Siegfrid Neuenhausen und Christiane Möbius
1987/88/89 Arbeitsaufenthalte in China
2009 Start des Projektes R&ST mit Brigitte Raabe u. Michael Stephan
Katalog (Deutsch)
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Eine Holzhütte aus dem Baumarkt wurde im Übergangsbereich von Stadt und Wald aufgestellt. Das Element Holz kehrt so in industrieller Form zurück an seinen Ursprung. Die Wörter Hund Holz Hütte sind in den Sprachen der Besucher und Teilnehmer des Projektes auf die Außenflächen gemalt. Hier begegnen sich Spaziergänger, Läufer, Radfahrer, Hundebesitzer und ihre vierbeinigen Begleiter. Wie verhalten sich Bürger einer Stadt im Wald? Kehrt der Mensch mit seinem Hund zeitweilig auf eine frühe Zivilisationsstufe zurück? Zu den Aspekten Hund und Holz aus der 5-Elemente-Lehre entwickeln sich Gespräche, die Menschen als Jäger und Sammler interpretieren und sein Verhältnis zu Stadt und Wald als Lebensraum erkunden. Gehstöcke und Hundestöckchen, Wurfhölzer, Waffen und Werkzeuge, Beuteobjekte und Fundstücke aus dem Wald werden in der Hütte als Hinweise dazu aufgenommen. Sie werden manchmal ausgeliehen oder getauscht, weitergegeben oder verschenkt. Dabei wird der spielerisch forschende Ansatz gleichberechtigt zum wissenschaftlichen angewendet, um gegenwärtige Lebens- und Verhaltensweisen zu hinterfragen und neue zu erproben.
Interaktionen und Kommunikation mit Mensch und Tier wurden filmisch dokumentiert und zeigen Alternativen zur derzeitigen Gesellschaft auf, die ihren Bedarf industriell produziert und konsumiert. Wie kann das Bedürfnis des Menschen nach unmittelbaren Handlungsweisen und selbständigem Verhalten in Zukunft befriedigt werden?
Fußnote: die Erweiterung des Zeichens 特, mit der der Sozialismus chinesischer Prägung benannt wird, führt zu der fiktiven Zeichenfolge, aus der R&ST einzelne Stufen der Zivilisation ableiten.
Catalog (English)
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A wooden hut from a DIY store was installed in the area where the city merges into the forest. As such, the element of wood returns to its origin in industrial guise. The words
dog
wood
hut
are painted on the exterior surfaces in the languages of the visitors and project participants. It is a place where amblers, joggers, cyclists, dog owners and their four-legged friends meet. How do city residents behave in the forest? Do man and his dog temporarily revert to an early stage of civilization? Regarding the aspects of dog and wood from the teaching of the five elements, conversations develop in which humans are interpreted as hunters and gatherers and their relationship to the city and the forest as lebensraum explored. Walking sticks and throwing sticks for dogs, boomerangs, weapons and tools, prey and found objects from the forest are placed in the hut as pointers to this. They are sometimes loaned out or exchanged, passed on or given away. In this way the playful research method is applied on an equal footing with the scientific approach in order to question current ways of life and forms of behavior and try out new ones.Interactions and communication between man and beast were documented in film and present alternatives to our contemporary society, which industrially produces and consumes what it needs. How can we satisfy our need for direct action and independent conduct in future?
Footnote: The expansion of the symbol 特, which in Chinese means socialism, leads to the fictional sequence of symbols , from which R&ST derive individual stages of civilization.