431art - Torsten Grosch/Haike Rausch (Dtl.)

Moss visitors from outer space (Bank ART)

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431art - Torsten Grosch/Haike Rausch (Dtl.)

Moss visitors from outer space (Bank ART)

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Biografie

Haike Rausch

Diplom-Designerin, Studium der visuellen Kommunikation mit den Schwerpunkten Zeichnen u. Plastik
Arbeit als freie Künstlerin, Grafikdesignerin u. Art-Direktorin
1996 Gründung von 431art mit Torsten Grosch
2008 Gründung des Kunstvereins "quersumme8 e.V."
2008 Gründung von "botanoadopt"
Zahlreiche Stipendien, Arbeiten in öffentlichen Sammlungen und internationalen Konferenzen
Mitglied im Deutschen Künstlerbund
Professionalisierungsseminare an der HfG Offenbach und der Fh-Wiesbaden
Interdisziplinäre Bildungsprojekte
Lebt und arbeitet in Frankfurt am Main

Torsten Grosch

Dipl. Kommunikationsdesigner
Arbeit als Creativ Direktor für Film- u. Fernsehproduktionen und freier Künstler
1996 Gründung von 431art mit Haike Rausch
2008 Gründung des Kunstvereins "quersumme8 e.V."
2008 Gründung von "botanoadopt"
Zahlreiche Stipendien, Arbeiten in öffentlichen Sammlungen und internationalen Konferenzen
Mitglied im Deutschen Künstlerbund
Professionalisierungsseminare an der HfG Offenbach und der Fh-Wiesbaden
Interdisziplinäre Bildungsprojekte
Lebt und arbeitet in Frankfurt am Main

Katalog (Deutsch)

Vor Urzeiten, als die Wälder noch tief und undurchdringlich waren, galten sie als Orte der Märchen und Mythen. Mit zunehmender Rodung verschwand nicht nur der Wald als Ort des Unbekannten und Unzugänglichen, sondern auch seine Mythen, die sich fortan in den Weltraum verlagerten; der Science Fiction entstand und verschob das Unbekannte in den outer space.

Ein Meteor, fast 200 Kilo schwer und heute inmitten moosüberwuchertem Totholzes liegend, brachte einst das Leben in Form von Moosen auf die Erde. Aus der Galaxie NGC 431 – 238 Millionen Lichtjahre entfernt – stammend, liegt er noch heute an seinem Einschlagsort nahe der Sternwarte im Bessunger Wald in Darmstadt. Die Moose waren die ersten invasiven Lebensformen des Planeten, aus denen sich als ein erster Topos des sozialen Lebensraumes das gesamte Habitat des Waldes entwickelte.

Der Meteor selbst ist nachtlichtfluoreszent – im Dunkeln erscheint er als ein diffuses Lichtfeld; bei Annäherung offenbart er Millionen Sterne auf seiner Oberfläche – als ob er das gesamte Licht des Alls in sich trüge. Etwas oberhalb gelegen, auf der anderen Seite des Waldweges, befinden sich drei Sitzkuben aus Beton, die zum Verweilen einladen. Beton ist ein Werkstoff mit einer immensen Dichte, ein Material, das mit großem Energieaufwand hergestellt wird – insofern steht es für die Energie, die ein Meteor auf seiner Reise durch das All auf die Erde verbraucht.

Die Arbeit von 431art ist ein Ort der Kontemplation. 431art setzt unsere irdische Existenz in Bezug zum Horizont des gesamten umgebenden Kosmos’ und berührt damit grundsätzliche Fragen der Menschheit, wie die unserer Herkunft und die unserer Bedeutung.

Den uns bekannten Evolutions-ismen fügt 431art frech den Mossismus hinzu.

Catalog (English)

In primeval times, when the forests were still deep and impenetrable, they were considered places of myths and fairytales. With increasing clearing activities not only the forest disappeared as a place of the unknown and inaccessible, but also its myths, which from then on were transported into outer space; science fiction was born.

It was a meteor, weighing almost 200 kilograms and which today can be found amongst moss-covered deadwood, that once brought life to Earth in the form of mosses. Originating from galaxy NGC 431 – 238 million light years away – today it can still be found at the spot where it struck near the observatory in the forest in the Bessungen district of Darmstadt. The mosses were the first invasive life forms on the planet, from which the entire forest habitat evolved as a first topos of the social lebensraum.

The meteor itself is fluorescent at night – in darkness it looks like a diffuse light field. When you approach however, it reveals millions of stars on its surface – as though it bore the entire light of the universe within it. Elevated slightly, on the other side of the forest path, are three concrete cube seats inviting passersby to linger and rest. Concrete is an incredibly dense material, whose production requires a great deal of energy – as such it stands for the energy a meteor expends on its journey through space to Earth.

The piece by 431art is a place of contemplation. 431art puts our earthly existence in relation to the horizon of the entire cosmos surrounding us and in so doing touches on fundamental questions of humanity, such as our origin and significance.

431art cheekily adds mossism to the wealth of evolutionisms familiar to us.