7. Internationale Waldkunstpfad eröffnet – Bis 28. September zeigt die weltweit einzigartige Freiluftschau 16 Installationen und sechs Aktionen auf dem 2,6 Kilometer langen Rundweg zwischen Böllenfalltor und Ludwigshöhe – 21 Künstler aus zwölf Ländern präsentieren ihre Gedanken zum Leitmotiv Kunst-Biotope

Darmstadt, 16. August 2014. Als Ute Ritschel bei der Suche nach einem Motto das Wort Kunst-Biotope in den Sinn kam, sei es ihr vorgekommen, als habe es das Wort schon immer gegeben. So selbstverständlich erschien ihr die Wortschöpfung, mit der sie den gemeinsamen Lebensraum von Kunst und Natur beschrieben wissen wollte. Auch die Künstler freundeten sich schnell mit den Kunst-Biotopen an und schufen solche mit Begeisterung – auf ganz unterschiedliche Weise. Die Schwedin Marie Gayatri lässt metallene, in der Sonne glitzernde Seerosen auf dem Goetheteich schwimmen, Valeria Codara aus Italien gewährt der Natur Schutz in großen Nestern, Rumen Dimitrov aus Bulgarien verwandelte mit gewaltigem Kraftaufwand kranke Bäume in hängende Gärten. Der Engländer Bob Budd konservierte den Wald in einer Hütte, die er mit Dachpappe verkleidete.

Drei Wochen lang ließen 21 Künstlerinnen und Künstler aus zwölf Ländern im Forstrevier am Böllenfalltor und im Internationalen Waldkunstzentrum in der Ludwigshöhstraße ihre Ideen, Skizzen und Pläne Gestalt werden. Spaziergänger konnten beim Entstehen der 16 Installationen und sechs Aktionen zuschauen und mit den Künstlern über die beabsichtigte Wirkung plaudern. Heute Nachmittag nun war es soweit. Um 15 Uhr wurde der 7. Internationale Waldkunstpfad eröffnet – bei windiger und schon herbstlich anmutender Witterung, aber glücklicherweise in einer Regenpause. Rund 200 Teilnehmer hatten sich zu dem Ereignis am Turm auf der Ludwigshöhe versammelt. Bei Kaffee und Kuchen lauschten die Gäste den Worten der Festredner. Isabel Merkle, die 1. Vorsitzende des Vereins, sprach von der Chance, über Kunst die Empfänglichkeit für die Natur zu fördern, und wünschte den Besuchern dabei viel Freude. Iris Behr vom Magistrat der Stadt Darmstadt, für den verhinderten Oberbürgermeister und Schirmherrn Jochen Partsch eingesprungen, lobte das engagierte Kinderprogramm, denn Kinder seien die Naturschützer von morgen, und machte sich über den Lebenszyklus der Kunstwerke Gedanken, die sie in dem denkwürdigen Satz zusammenfasste: Es gibt keine Ewigkeit für die Waldkunst.

Von einem wachsenden Interesse der Bevölkerung an Kunst im öffentlichen Raum sprach die Kuratorin und stellvertretende Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt Rhein/Main Dr. Julia Cloot. Hilmar Branz, stellvertretender Leiter des Forstamtes Darmstadt, begrüßte die Kunst im Wald und rief dazu auf, sie mit Toleranz zu betrachten und das eigene Empfinden nicht zum Maß der Dinge zu machen.

Waldkunstkuratorin Ute Ritschel war es ein besonderes Vergnügen, alle anwesenden Künstler vorzustellen und mit persönlichen Worten zu würdigen. Ihnen und allen Helfern vor und hinter den Kulissen, die zum Gelingen dieses ambitionierten, nach Meinung von Experten in der Welt einzigartigen Kunstevents beigetragen haben, galt ihr Dank.

Kaum war sie fertig, zog eine riesengroße Hummel die Blicke der Anwesenden auf sich. Freilich war's keine echte, sondern die niederländische Performerin Linda Molinaar, die in einem von ihr selbst entworfenen und geschneiderten Hummelkostüm futtersuchend auf dem Boden und im Gebüsch herumstocherte. Den Kindern war das zu groß geratene Tier ein bisschen unheimlich, weshalb sie nach anfänglichem Staunen dann doch Zuflucht bei den Eltern suchten.

Geführt oder auf eigene Faust konnten sich die Gäste dieser besonderen Vernissage nach der Feier auf den 2,6 Kilometer langen Rundweg zwischen Böllenfalltor und Ludwigshöhe begeben und selbst schauen, was die Biennale ihnen dieses Mal bietet.

Das Schöne an dieser Ausstellung ist, dass sie immer offen hat und keinen Eintritt kostet. Noch bis zum 28. September kann man buchstäblich zu jeder Tages- und Nachtzeit während eines Waldspaziergangs ganz nebenbei die Kunst auf sich wirken lassen. Wer aber doch gerne eine Anleitung hat, schließt sich einer der öffentlichen Führungen an, die samstags und sonntags um 15 Uhr angeboten werden. Für Kinder gibt es parallel dazu eigene Kinderführungen und Workshops.

Einen Lageplan mit Beschreibung der Kunstwerke und weiteren Informationen über den Waldkunstpfad kann man am Infostand im Wald sowie im Internationalen Waldkunstzentrum in der Ludwigshöhstraße 137 und im Darmstadt-Shop am Luisenplatz für drei Euro erwerben. Der Infostand, an dem auch Kaffee und Kuchen sowie Buttons zur Finanzierung der Ausstellung verkauft werden, ist samstags von 14 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Zahlreiche Sponsoren, Förderer und ehrenamtliche Mitarbeiter ermöglichen das Projekt, das von einem umfangreichen Rahmenprogramm und Aktionen für Kinder begleitet wird.

Zum Waldkunstpfad gelangt man am besten über die Klappacher Straße und folgt der Ausschilderung gegenüber vom Marienhospital, neben dem Polizeipräsidium. Vom Parkplatz im Wald sind es nur wenige Meter bis zum Infostand. Weitere Informationen im Internet unter www.walskunst.com.

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Weitere Informationen für die Presse

Verein für Internationale Waldkunst e. V.
Ute Ritschel, Kuratorin
Internationales Waldkunst-Zentrum (IWZ)
Ludwigshöhstraße 137, 64285 Darmstadt
Tel. 06151 7899537 oder 714612
E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Web www.waldkunst.com
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Claudia Ehry
Heidelberger Landstraße 224
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