Roger Rigorth stellt im Internationalen Waldkunstzentrum (IWZ) sein Buch Reiseberichte
vor und schildert den ungewöhnlichen Weg des Entstehens – Mini-Kunstausstellung bis Ende September
Darmstadt, 18. Juli 2014. Wovon wohl alle Künstler träumen, hat der Bildhauer Roger Rigorth geschafft: das eigene Buch. Gestern stellte er das druckfrische Werk im Internationalen Waldkunstzentrum (IWZ) in der Ludwigshöhstraße 137 der Öffentlichkeit vor.
Der Titel Reiseberichte
mochte zunächst Verwunderung auslösen, doch versteht man ihn rasch, wenn man Roger Rigorth als einen ewig Reisenden kennen lernt. Auf seinen Streifzügen in der Heimat und in der Fremde lässt er sich von Orten inspirieren, an denen dann auch seine Kunstwerke entstehen. Waldkunst, Feldkunst, Kunst an Gebäuden, Mauern, Gegenständen, Kunst in der Natur. Eindrucksvoll zeigt das liebevoll gemachte Buch, ein bibliophiles Kleinod mit ästhetischen Werksfotos, Federzeichnungen und stimmungsvollen Texten, das Bemühen des Künstlers, dem jeweiligen Ort neue Perspektiven abzugewinnen oder Besonderheiten hervorzuheben.
Sichtlich bewegt bekannte Roger Rigorth, er sei stolz auf dieses Buch, das ihn ein dreiviertel Jahr intensiv beschäftigt habe. Sein Publikum ließ er an der ungewöhnlichen Entstehungsgeschichte teilhaben. Mit dem Gedanken an eben dieses Buch, jedoch ohne die geringste Erfahrung auf diesem Gebiet, hatte er sich auf eine Ausschreibung der Aventis Foundation für das neue Förderprojekt KulturMut
beworben. Ziel des Programms ist die Förderung professioneller kultureller Projekte in der Rhein-Main-Region unter Einbeziehung der Crowdfunding Plattform Start-Next
. Schritt für Schritt nahm er alle Hürden. Im Internationalen Waldkunstverein fand er den geforderten gemeinnützigen Träger des Buchprojektes, als öffentlicher Partner unterstützte das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst das Buchprojekt. Freunde und deren Freunde halfen beim Texten, Layouten und Korrekturlesen des in Deutsch und Englisch verfassten Werkes. Er selbst durchforstete sein Archiv der letzten zwanzig Jahre. Zuletzt musste ein Verlag gefunden werden. Alles klappte, aber noch gestern stand Roger Rigorth der Schweiß auf der Stirn, wenn er an die aufwändige Produktion zurückdachte. Hätte ich gewusst, wie viel Arbeit das wird, hätte ich die Idee wahrscheinlich fallen lassen
, bekannte er freimütig.
Stolz könne er zurecht sein, sagte Ute Ritschel, die Kuratorin des Internationalen Waldkunstpfades, gestern in ihrer Einführung. Sie lobte die feinsinnige Herangehensweise des Künstlers, die fast märchenhafte Züge habe. Für den 7. Internationalen Waldkunstpfad vom 16. August bis 28. September 2014 konnte sie Roger Rigorth als Technischen Leiter und Co-Kurator gewinnen. Gemeinsam mit ihm sucht sie im Wald am Böllenfalltor die Plätze aus, an denen die Kunstwerke der Teilnehmer gezeigt werden sollen – eine der schönsten Aufgaben dieses exklusiven Kunstevents, wie beide übereinstimmend bekannten.
Roger Rigorth, 1965 in Saanen/Schweiz geboren, mittlerweile in Südhessen zu Hause, zählt seit vielen Jahren zu den profiliertesten Künstlern in der Region. Nach der Ausbildung als Holzbildhauer an der Fachhochschule Michelstadt machte er sich als freischaffender Künstler einen Namen. Internationale Erfahrung sammelte er mit Projekten unter anderem in Polen, Irland, im US-Bundesstaat Wisconsin und in China. Für den Internationalen Waldkunstpfad und die Ausstellung Vogelfrei
konnte Ute Ritschel den Künstler schon sehr früh gewinnen. Sein U-Boot aus massivem Holz, das 2002 entstand, zählt bis heute zu den Attraktionen des Kunstpfades. Kindergarten- und Schulkinder turnten darauf herum und packten dort ihr Picknick aus – was leider aktuell nicht mehr möglich ist, weil der Zahn der Zeit am Kunstwerk nagte. Beim letzten Waldkunstpfad 2012 erregte Roger Rigorth mit seiner Installation Evacuated Forest
Aufsehen: In die Schaufel eines Baggers hatte er ein Stück Wald gepflanzt, womit er die Rettung desselben zum Ausdruck bringen wollte.
Verbunden mit der Buchvorstellung gestern war die Vernissage einer kleinen Kunstausstellung, die einige von Roger Rigorths Werken zeigt: Großformatig auf Bütten gedruckte Fotografien herausragender Installationen hängen an den Wänden, davor stehen Objekte aus Holz, Stein und Fasern, die der Fantasie viel Raum lassen. Noch bis zum 28. September kann die Ausstellung dienstags bis freitags von 10 bis 14 Uhr und auf Anfrage im Waldkunstzentrum besucht werden. Im Rahmen der Ausstellung wird auch Roger Rigorths Buch verkauft. Es ist erschienen im Kerber-Verlag, Bielefeld, umfasst 152 Seiten und kostet 36 Euro.
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Weitere Informationen für die Presse
Verein für Internationale Waldkunst e. V. Ute Ritschel, Kuratorin Internationales Waldkunst-Zentrum (IWZ) Ludwigshöhstraße 137, 64285 Darmstadt Tel. 06151 7899537 oder 714612 E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Web www.waldkunst.com |
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