Bob Budd (Großbritannien)

Kitchen Biotope

  budd kitchen biotope goenner 8050438     budd kitchen biotope goenner 8040333

Bob Budd (Großbritannien)

Kitchen Biotope

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Biografie

1956 geb.

1986 – 1990 Studium an der Kunsthochschule Stuttgart

Arbeiten im Bereich Glasdesign u. Architekturprojekte

Beginn der Arbeit mit Skulpturen im ländlichen Räumen

Arbeit im Zusammenspiel der Themen Architektur, Umwelt u. Natur im täglichen Leben

Katalog (Deutsch)

Der Ausgangspunkt meines Kunstwerkes Kitchen Biotope war folgender: Wie kann der Wald auf hausfrauliche Art konserviert werden? Das Thema Konservierung hat einen hohen Stellenwert auf unserer Überlebensliste. Wie schützen wir die Umwelt vor den Exzessen des modernen Lebens? Man könnte meinen, dass man dies besser den Experten überlassen sollte. Aber vielleicht ist es die normale Hausfrau (oder der Hausmann), die mit ihrer praktischen Herangehensweise an das Thema Lebensmittelkonservierung eine neue Sichtweise anbieten kann, weil sie verfügbare Zutaten nutzt, die von ihrer Alltagsrealität und der natürlichen Sehnsucht nach Fantasie, Kreativität und Sinnhaftigkeit bestimmt werden.

Die Konservierungshütte enthält viele ungewöhnliche Kombinationen eingemachter Dinge, die aus meiner Zeit im Wald stammen: zum Beispiel Zweige und Schnecken in Motoröl, Stahlteile und Peperoni in Gelatine oder einen frischen Apfel in menschlichem Urin. Sehnsüchte, in Zweifel gepackt, schwimmen in Lebenslust. Die Hütte selbst ist durch eine Lage Teerpappe, die die Außenwände bedeckt, konserviert, genauso wie der Tisch im Inneren und das große Loch im Boden der Hütte, in dem die Erde und die Baumwurzeln mit einer schützenden Schicht umkleidet sind.

Dieser bestimmte Moment in der Gegenwart, den ich hier erlebt habe, meine Erfahrungen im Wald und auch die Menschen, die ich hier getroffen und mit denen ich gearbeitet habe, sind die echten Nahrungsmittel. Wir haben unser eigenes Kochbuch über das Konservieren geschrieben. Aber beeilt euch. Die Seiten des Biotops wellen sich bereits an den Ecken.

Catalog (English)

The starting point for my artwork (The Kitchen Biotope) was How a forest can be conserved from the standpoint of the domestic kitchen chef.

The theme of conservation is high on our survival list. How do we protect the environment from the excesses of modern life? We might feel that this is best left to the experts. But, perhaps, it is the common housewife (or househusband) who can offer a new perspective with their pragmatic approach to conserving food stuffs, using the ingredients at hand, shaped by everyday realities and the everyday longing for fantasy, creativity and meaning.

The conservation hut contains many unusual combinations of preserved items from my time in the forest, such as twigs and snails in motor oil, steel and peppercorns in gelatin, or fresh woodland apple in human urine. Desires wrapped in doubts floating in the lust for life. The hut itself is conserved in a layer of roofing felt, covering the outer walls,the kitchen table inside, and continuing down into the large void under the hut, with the soil and tree roots themselves clad in a protective layer.

This moment in time and my experience of the forest and the people I met and worked with are the real food stuffs. We have written our own cookbook for conservation. But be quick. The pages of the biotope are already curling at the edges.